Wie entsteht eigentlich so ein gebohrter Edelsteinanhänger? Eigentlich ganz einfach: sägen, bohren, schleifen, polieren und fertig.
Im Detail ist es doch recht aufwändig. Alles fängt mit dem Rohmaterial an. Schönes Rohmaterial zu bekommen ist wahrscheinlich der schwierigste Teil, oft sind verarbeitete Steine günstiger als das Rohmaterial. Je nach Stein ist es einfacher oder schwieriger die Qualität zu beurteilen. Deshalb ist es bei manchen Steinen, z.B. beim Spektrolith , besser fertig geschnittene Scheiben zu kaufen.
Wenn man ganze Rohsteine hat, ist der nächste Schritt das sägen. Beim Pietersit ( Siehe Foto ) ist es wichtig den Stein in der richtigen Richtung zu schneiden. Sonst hat man einen Stein mit schönem Muster aber ohne das Schillern, das eigentlich den Reiz des Pietersit ausmacht. Die Richtung kann sich beim schneiden auch ändern, deshalb muss man immer wieder nachkontrollieren.
Sind die Scheiben zu groß, teilt man sie weiter bis man Stücke in der gewünschten Größe hat.
Im nächsten Schritt bringt man den Stein nun auf der Schleifmaschine in die ungefähre Form, die man haben möchte.
Danach wird der Stein gebohrt. Ich verwende dafür eine Tischbohrmaschine mit Wasserführung durch den Bohrer ( Homberg+Brusius Tibo ). Hier muss man sehr langsam und vorsichtig vorgehen, sonst beschädigt man den Stein oder den Bohrer.
Hat man den Stein nun gebohrt, kann man mit dem eigentlichen schleifen beginnen. Ich verwende eine Diamond Pacific Cabohon Schleifmaschine.
Man hat hier 6 Diamantschleifräder. Die ersten beiden sind aus Metall, sie verwendet man um dem Stein die gewünschte Form zu geben. Mit den weiteren 4 Scheiben poliert man den Stein dann nach und nach immer feiner.
Zum Schluss wird der fertige Anhänger noch mit Polierfilz und Polierpaste auf hochglanz poliert. Je nach Stein verwendet man unterschiedliche Polierpasten. Für Quarz verwendet man andere als für Opale und für sehr weiche Steine benötigt man wieder andere Polierpasten.
Nach diesem Schritt ist der Anhänger fertig!